Rotes Kreuz von Anfang an aktiv im Kampf gegen das Virus
Nach dem Ausbruch des gefährlichen Ebola-Virus in der Demokratischen Republik Kongo ist das Rote Kreuz vor Ort aktiv. „Rotkreuzmitarbeiter und Freiwillige des Kongolesischen Roten Kreuzes sind in den Gemeinden unterwegs, um Verdachtsfälle zu identifizieren, zu überwachen und präventiv zu unterstützen, etwa bei der Desinfektion von Haushalten mit Ebola-Verdachtsfällen“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). „Das Risiko, dass sich die Infektionskrankheit im Land und in den Nachbarstaaten ausbreitet, ist gegeben. Es ist daher wichtig, die gemeindebasierte Überwachung weiter stärken. Unsere Schwestergesellschaft, das Kongolesische Rote Kreuz, hat in der Vergangenheit schon acht Ausbrüche von Ebola erlebt und hat ein starkes Netzwerk von Experten im Land“, fügte Johnen hinzu.
Bislang wurden 28 Ebola-Infektionen bestätigt, davon ein Fall in Mbandaka, einer Stadt mit über einer Million Einwohnern. Zum ersten Mal ist damit das Virus im Kongo in einer Großstadt aufgetreten. Hier sind bereits über hundert Freiwillige des Kongolesischen Roten Kreuzes rund um die Uhr damit beschäftigt, betroffene Häuser zu desinfizieren, für sichere Bestattungen zu sorgen und die Bewohner zu informieren. Zudem wurden landesweit bislang insgesamt 51 Verdachtsfälle gezählt, 27 Menschen sind bereits an Symptomen gestorben, die mit Ebola einhergehen, wie Fieber sowie innere und äußere Blutungen.
Am 8. Mai 2018 hatte die Demokratische Republik Kongo den nunmehr neunten Ausbruch von Ebola (seit 1976) erklärt. Die Fälle traten zunächst in der entlegenen und schwer zugänglichen Region Bikoro in der Provinz Equateur auf. Noch am selben Tag richtete die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eine Task Force ein und entsandte ein Team in den Kongo. Im Sinne eines koordinierten Einsatzes arbeitet das Rote Kreuz vor Ort eng zusammen mit Regierungsbehörden, der Weltgesundheitsorganisation und anderen internationalen und nationalen Partnern. Die Hauptaufgabe der Rotkreuz-Teams besteht darin, ihre einzigartige Präsenz in den Gemeinden und ihren Zugang zu nutzen, um dazu beizutragen, die weitere Ausbreitung zu bekämpfen. Das Kongolesische Rote Kreuz verfügt über ein starkes Netz von mehr als 60.000 Freiwilligen.
Erfahren Sie hier mehr zum Ebola-Ausbruch im KongoBilder zum Download finden Sie hier: http://www.pressefotos.drk.de/ Helfen Sie mit Ihrer Spende: www.DRK.de/ebola