Demokratische Volksrepublik Korea: Mehr als 10 Millionen Menschen von Hunger bedroht
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist besorgt über Engpässe bei der Versorgung großer Teile der Bevölkerung in der Demokratischen Volksrepublik Korea mit Nahrungsmitteln infolge von Missernten und Dürre. Die Dürre, die nach Monaten ungewöhnlicher Trockenheit im Frühjahr einsetzte, bedroht die Ernten des kommenden Sommers. Zugleich folgt die aktuelle Dürre einem mageren Jahr 2018, in dem die Nahrungsmittelproduktion auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt lag. „Wir gehen davon aus, dass insgesamt rund zehn Millionen Menschen dringend Nahrungsmittelhilfe benötigen. Missernten im Sommer könnten insbesondere die Lage der Schwächsten, wie Kinder, schwangere und stillende Frauen, ältere Menschen und chronisch Kranke, noch deutlich verschlimmern“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK.
„Wir sind besorgt, dass diese Menschen nicht in der Lage sind, weitere Belastungen zu bewältigen. Gemeinsam mit dem Nordkoreanischen Roten Kreuz fördern wir daher die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, um die Menschen in ihren aktuellen Lebensumständen widerstandsfähiger zu machen", sagt Johnen. Das DRK unterstützt das Nordkoreanische Rote Kreuz seit 1999 vor allem in den Bereichen Katastrophenvorsorge und Ernährungssicherung, Medikamenten- und Trinkwasserversorgung sowie Suchdienst. Aktuell konzentriert sich die humanitäre Hilfe des DRK auf den Betrieb von Gewächshäusern und Tierzuchtanlagen zur Ernährungssicherung sowie im Rahmen von humanitärer Katastrophenvorsorge auf den Schutz von Hochwassergebieten und die Wiederaufforstung von Steilhängen zur Verhinderung von Erdrutschen. Die Hilfe wird unterstützt mit Mitteln des Auswärtigen Amtes.
Grundsätzlich sind die klimabedingten Gefahren in der Demokratischen Volkrepublik Korea vielfältig. Das Hauptproblem ist die Anfälligkeit für Überschwemmungen, Erdrutsche, Taifune, Dürren, Stürme, extreme Kälte im Winter und extreme Hitze im Sommer sowie auch die Degradierung der natürlichen Umwelt. Es gibt Hinweise, dass die aktuellen Extremwetter mit dem aktuellen Klimawandel zusammenhängen.
Fotos zum kostenlosen Download: pressefotos.drk.de/
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Nordkorea