DRK weitet humanitäre Hilfe für geflüchtete Rohingya aus
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) weitet seine humanitäre Hilfe für die vor Übergriffen aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflüchteten Rohingya aus. Mehr als 420.000 Menschen sind inzwischen vor der Gewalt ins Nachbarland Bangladesch geflohen. „In der grenznahen Region um die Stadt Cox’s Bazar sind die eilig errichteten Camps völlig überlastet. Das DRK unterstützt dort nun den Betrieb mobiler Gesundheitseinheiten zur medizinischen Versorgung. Teams aus Ärzten, Hebammen, Sanitätern und Freiwilligen des Bangladeschischen Roten Halbmondes behandeln vor allem schwangere Frauen, stillende Mütter und Kleinkinder, die durch Hunger und den langen Weg aus ihren Heimatdörfern häufig besonders geschwächt und krank sind“, sagt der DRK-Nothilfekoordinator für Asien, Andreas Kasseck.
Mit einem Geländewagen, schwer beladen mit Materialien und medizinischer Ausrüstung, fährt ein Team zu den Bedürftigsten in die provisorischen Camps rund um Cox’s Bazar. 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen, Kinder und ältere Menschen, die sich zu Fuß und nur mit ihrer nötigsten Habe auf den Weg machten. Die Lage in den völlig überfüllten Lagern ist katastrophal. Die behelfsmäßigen Bambushütten und Plastikplanen bieten nur unzureichend Schutz vor den noch immer anhaltenden Monsunschauern. „Es gibt nicht ausreichend sauberes Trinkwasser und zu wenig sanitäre Anlagen. Durchfall und andere Erkrankungen sind die Folge. Darum ist Gesundheitsversorgung jetzt von größter Bedeutung für die Menschen“, sagt Kasseck. Eine mobile Einheit kann bis zu 300 Patienten am Tag versorgen.
Auch Fortbildungen rund um die Themen Hygiene und Gesundheitsvorsorge halten die Helfer ab. Denn Hygieneaufklärung ist ein wichtiger Schlüssel, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und einzudämmen. Zugleich werden 2.000 Pakete mit Hygieneartikeln ausgegeben. Das DRK unterstützt seine bangladeschische Schwestergesellschaft bereits seit rund 30 Jahren kontinuierlich in ihrer humanitären Arbeit und ist mit einem eigenen Büro mit mehreren Mitarbeitern in der Hauptstadt Dhaka vertreten.
Die DRK-Pressestelle vermittelt Interviews mit Andreas Kasseck. Bilder zum Download finden Sie hier www.pressefotos.drk.de, weitere Infos hier: www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/asien/hilfe-fuer-die-gefluechteten-rohingya.