Reformvorschläge: DRK begrüßt Begrenzung des Eigenanteils in der Pflege
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) begrüßt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Eigenanteil für die stationäre Pflege auf 700 Euro für maximal 36 Monate zu begrenzen. „Die hohen Eigenanteile übersteigen schon jetzt die finanziellen Möglichkeiten vieler pflegebedürftiger Menschen. Die zunehmend höheren Finanzierungslasten können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nicht dauerhaft alleine tragen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Der Vorschlag Spahns sei deshalb ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die DRK-Präsidentin begrüßt außerdem, dass die Leistungen für pflegende Angehörige stärker gebündelt werden sollen. Für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege soll nach Medienberichten ein Jahresbudget in Höhe von 3.330 Euro eingeführt werden, das je nach Bedarf eingesetzt werden kann. Das Pflegegeld und die Pflegesachleistungen sollen jedes Jahr automatisch um einen Inflationsfaktor steigen. „Das DRK setzt sich hier für die Schaffung flexibler Lösungen ein, die dann individuell und insgesamt effizienter umgesetzt werden können. Dies ermöglicht, bedarfsgerechtere Antworten auf die komplexen Bedürfnisse in der Pflege zu Hause zu liefern“, sagt Hasselfeldt.
Des Weiteren setze sich das DRK für eine Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe ein. Eine angemessene und faire Bezahlung in der Altenpflege sowie eine bedarfsgerechte Personalbemessung seien unerlässlich.