Überschwemmungen in Südasien: DRK: Monsun bedroht Flüchtlingslager in Bangladesch
Heftige Monsun-Regenfälle und Überschwemmungen in Südasien bedrohen auch die rund 900.000 Menschen im größten Flüchtlingslager der Welt in Cox's Bazar in Bangladesch. „Die Lage spitzt sich zu. Es gab bereits die ersten Toten. Zahlreiche Unterkünfte wurden beschädigt oder zerstört. Die Zufahrtswege in das Mega-Camp mussten vorübergehend gesperrt werden. Jetzt sind sie wieder frei. Die Flüchtlinge aus Myanmar, die dort leben, sind besonderen Gefahren ausgesetzt, weil sie in ganz einfachen Hütten aus Bambus und Plastikplanen wohnen. Sie müssen jetzt um ihre einfachsten Habseligkeiten und um ihr Leben fürchten“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit des DRK-Generalsekretariats in Berlin. Das DRK ist mit eigenen Mitarbeitern vor Ort im Einsatz.
Die Regenfälle der vergangenen Tage haben vor allem in Indien, Nepal, Myanmar und Bangladesch Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Das DRK erwartet aufgrund der Vorhersagen der Meteorologen, dass sich die Situation in den nächsten Tagen noch verschlimmern wird. „Die Regenfälle haben gerade erst begonnen. Unsere große Sorge ist, dass wir die betroffenen Menschen im Flüchtlingslager in Cox’s Bazar in Bangladesch nicht mehr ausreichend mit Hilfsgütern versorgen können,“ sagt Johnen. Katastrophenschutzteams des vom DRK unterstützten Bangladeschischen Roten Halbmondes hatten schon vor dem Monsun mehr als 9.000 Personen ausgebildet, um die Flüchtlinge bei der Verstärkung ihrer eigenen Notunterkünfte zu unterstützen. Dazu gehört auch das Graben von Entwässerungsrinnen, damit das Wasser schneller abfließen kann. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit eigenen Helfern vor Ort und unterstützt seit fast zwei Jahren den Bangladeschischen Roten Halbmond unter anderem bei der Unterbringung, medizinischen Betreuung und Trinkwasserversorgung der Flüchtlinge aus dem Nachbarland Myanmar. 15.000 Menschen erhielten Baumaterialien für den Ausbau und die Sicherung ihrer Unterkünfte.
Neue Informationen: DRK stellt 210.000 Euro Soforthilfe für Bangladesch zur Verfügung. Mehr zu unserer Hilfe in Bangladesch lesen Sie hier: Hilfe für die geflüchteten Rohingya
Hinweis für Journalisten: Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne deutschsprachige Helfer aus Cox’s Bazar für Interviews.
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung: www.drk.de/spende oder
IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Überschwemmungen Südasien